St.Gallen, bekannt für seine St.Galler Bratwurst – Neben der St.Galler Bratwurst gibt es noch weitere Genüsse, die das kulinarische Angebot der Region abrunden. Zu den unwiderstehlichen Gaumenfreuden der Region gehören auch das Bürli, das Bier und der Biber – zusammen mit der Bratwurst bilden sie die 4 B St.Galler Genuss-Highlights.
St.Galler Bürli
Das Bürli ist ein kleines Bauernbrot mit knuspriger Kruste. Innen drin überrascht es mit einem angenehm luftigen, frischen Teig. Es besteht aus Mehl, Wasser, Hefe, Malz und Salz. «Gott erhalt´s», möchte man ob der Einfachheit fast sagen. Aber trotz seiner schlichten Zutaten war das Bürli schon immer etwas Besonderes.
Von Anfang an galt es als Genussbrot. Eine Chronik aus dem Jahre 1723 weiss zu berichten: «Als Zeichen einer herrlichen Zeit werde in den Gastwirtschaften Bürli vom besten Schitenmehl zu Bier und Wein gestellet». Damals wurde das kleine, resche Brötchen zumeist in wohlhabenden Gegenden produziert und serviert. So auch in der Stadt St.Gallen, die unter anderem durch die Produktion und den Vertrieb von Stickwaren zu Reichtum gelangte.
Wasser als Geheimnis
Ein hoher Wasseranteil ist das Geheimnis der köstlichen Backware. Das Bürli besteht aus annähernd gleich viel Mehl und Wasser. Dadurch erhält man zunächst einen sehr weichen Teig, der über Nacht ruhen muss. Am nächsten Tag werden Salz, Malz und Frischhefe beigemengt. Anschliessend gönnt man dem gut durchgewalkten Teig nochmals eine Stunde Ruhe.
Danach darf er aber keinesfalls nochmals geknetet werden. Das würde die eingeschlossenen Luftporen zerstören. Deshalb schmeckt ein Bürli innen drin so fluffig, frisch und fein. Die resche Kruste entsteht durch eine hohe Backtemperatur.
Wer das St.Galler Bürli in Kombination mit der St.Galler Bratwurst erleben möchte und sich zudem Wissen über die kulinarischen Kulturgüter aneigenen möchte – beim Degustinationsseminar werden alle Geheimnisse gelüftet.
St.Galler Bier
Das Bierbrauen hat in St.Gallen eine lange Tradition. Im positiven Sinne Schuld daran ist das Kloster St.Gallen. Dessen Mönche waren nicht nur fromm und gottgefällig, sondern offensichtlich auch ziemlich durstig. Bereits im 11. Jahrhundert wurde hier im grossen Stile Bier produziert. Eine Brauerei dieser Dimension gab es damals in ganz Europa nicht. Damit der Herrgott dem Bier auch ganz sicher den Segen geben würde, errichteten die Mönche den benötigten Getreidespeicher in Form eines Kreuzes.
Die Ursprünge der Brauerei «Schützengarten» gehen ebenfalls weit in die Geschichte zurück. 1779 gründeten Johann Ulrich Tobler den Betrieb in St.Gallen und damit gilt die Brauerei Schützengarten als die älteste Brauerei der Schweiz. Ihre Biere sind über die Landesgrenze hinaus bekannt und gewinnen regelmässig wichtige Bier-Awards. Die Region ist ein wahrliches Brauhaus. Unzählige Kleinbrauereien entstanden in den letzten Jahren und tragen zu einer einzigartigen Biervielfalt bei.
Erleben Sie die Bierkultur in der Region St.Gallen und lernen sie die verschiedenen Brauereien kennen.
Tauchen Sie an einer Führung in spannende Biergeschichten ein: Nicht nur bierige Fakten, sondern auch lustige Geschichten, Anekdoten und die Degustation von lokalem Bier lassen Sie an der Biergeschichte(n) Führung in die Welt von Hopfen und Malz eintauchen.
Das Bierflaschenmuseum der Brauerei Schützengarten zeigt die eindrückliche Sammlung von Christian Bischof mit über 3000 Bierflaschen aus 260 verschiedenen Schweizer Brauereien. Der Öffentlichkeit präsentieren sich hier jüngere Exemplare aus neugegründeten, kleinen Spezialitätenbrauereien bis hin zu über 140 Jahre alten Ton-Flaschen. Ein Muss für alle Bierliebhaber.
St.Galler Biber
Der Biber ist ein Lebkuchen-Gebäck aus Honigteig, gefüllt mit Mandelmasse. Ursprünglich nannte man es «Birnenzelten». Im Lauf der Jahre wurde daraus «Biberzelten», bis es unter der Bezeichnung «Biber» weit über die Grenzen von St.Gallen hinaus bekannt wurde.
Die Oberseiten der Biber schmücken kleine Kunstwerke. Früher wurden handgeschnitzte Model in den noch weichen Teig gedrückt. Die beliebtesten Motive sind der St.Galler Dom oder ein aufrecht stehender Bär – das Stadtwappen von St.Gallen. Heute verziert man den Biber gerne mit auf Marzipan gedruckten Bildern. Natürlich mit Lebensmittelfarbe, weshalb man sich die Kunst wortwörtlich auf der Zunge zergehen lassen kann. Biber gibt es in verschiedenen Grössen und eignet sich somit bestens als wohlschmeckendes Mitbringsel.
St.Galler Wein
An den steilen Hängen – saftig grün im Sommer, idyllisch bunt im Herbst und zauberhaft verschneit im Winter – gedeihen hoch über dem Bodensee mehr als 20 verschiedene Traubensorten, jede mit einem eigenen, speziellen Charakter. Die Winzer sind zu Recht stolz auf ihre Weine – 25 der Weinbauern haben sich zum Verein Rheintalwein zusammengeschlossen, um voneinander zu lernen und neue, exquisite Weine zu entwickeln.
Alle St.Galler Weine unter einem Dach: Im Haus des Weins in Berneck präsentieren die Winzer der Region ihre edlen Tropfen. Jeden Samstag von 11 bis 20 Uhr lässt sich hier die faszinierende Vielfalt der St.Galler Weine entdecken und nach Herzenslust degustieren. Insgesamt 20 Weinmacher nutzen die stilvolle Plattform und präsentieren insgesamt gegen 100 Weine aus den Regionen Rheintal, Sarganserland/Walensee und Zürichsee. Und natürlich können die Lieblingstropfen und weitere feine Produkte aus der Region vor Ort gekauft werden.